Stolperstein zur Erinnerung
Vor dem Haupteingang des Gymnasiums Schwertstraße, Schwertstraße 19, ist eine Messingplatte in den Boden eingelassen, die an einen ehemaligen Schüler erinnert: Gerd Friedberger, geboren 1925 in Solingen, ermordet 1942 in Chelmno. Als Jude war er der rassistischen Verfolgungspraxis des Dritten Reiches im Kindheits- und Jugendalter hilflos ausgeliefert. Von 1935 bis 1938, als jüdische Kinder aus den allgemeinen Schulen entfernt wurden, besuchte er das Gymnasium Schwertstraße, das damals den Namen "Moeller-van-den-Bruck-Schule" trug.
Am 26. August 2005 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig den Stolperstein in Anwesenheit von zwei Schulklassen (9e, 10a) und Solinger Landes- und Kommunalpolitikern. Der Schulleiter, Direktor Nachtkamp, erinnerte in einer kurzen Ansprache an die Notwendigkeit des Erinnerns und die Verantwortung der Nachgeborenen, Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Deshalb auch hat die Schule die Patenschaft für den Stolperstein angenommen.
Die Arbeitsgemeinschaft Bunker/Synagoge hat seit 2001 Briefkontakt mit der Schwester von Gerd Friedberger, die im Juli 1938 in die USA emigrieren konnte. In der Ausstellung über die Deportation aus Solingen nach Litzmannstadt (Lodz) 1941 wurde Gerds Schicksal exemplarisch herausgestellt.